Tales Of Canterbury (OT: Canterbury No. 2 - nuove storie d'amore del '300; Italien; 1973; Joe D'Amato)In einer regnerischen Nacht finden sich einige Personen in einem Gasthof ein und erzählen, um sich die Zeit zu vertreiben, gegenseitig Geschichten...
Der Film eröffnet mit einem Zitat von Chaucer, das jedoch auf italienisch gehalten ist und mir daher nicht viel sagt. Was man jedoch sagen kann: bei diesem Werk handelt es sich um einen Vetreter des immer noch sehr obskuren Decamerotica-Genres. Gemeint sind damit Sex-Komödien, die im Mittelalter spielen, und sich dabei einerseits auf die Werke von Autoren wie Bocaccio berufen, und andererseits an den DECAMERON-Film von Pasolini anknüpfen.
Im Falle von TALES OF CANTERBURY muss jedoch gesagt werden, dass es dabei weitaus weniger komödien- oder erotiklastig zugeht als man vielleicht erwarten könnte. Teilweise geht es sogar recht düster zu - wenn zum Beispiel in einer Episode die Gier nach Gold dazu führt, dass sich
Generell sind außerdem auf der Habenseite zu verbuchen: die liebevoll gestalteten mittelalterlichen Kulissen und Kostüme sowie die stimmungsvollen wäldlichen Gegenden. An bekannten Gesichtern tauchen beispielsweise Federico Boido und Claudio Ruffini auf. Nichts besonderes ist leider der Score von Guido und Maurizio De Angelis - da bieten andere Filme des Genres in dieser Hinsicht weitaus mehr.
Es bleibt letztendlich verwunderlich, warum sich Joe D'Amato für den Film hinter dem Pseudonym John Shadow versteckt hat, denn so schlecht ist er wirklich nicht. Aller Kritikpunkte zum Trotz bleibt ein relativ kurzweiliges und unterhaltsames Filmerlebnis.
