Malibu Beach(Jeans, Teens und Luftballons / Sunset Cove)USA 1978 - Directed by Robert J. Rosenthal
Starring: Kim Lankford, James Daughton, Susan Player, Michael Luther, Steve Oliver, Flora Plumb...
School is out
And nothing's gonna hold us down
Malibu is calling
It's got the best-looking girls aroundDer Titelsong gibt das Motto vor. Der letzte Schultag ist (zumindest für dieses Schuljahr) geschlagen, die große Sommersause kann beginnen. Und exakt
das ist
Malibu Beach. Eine neunzigminütige Sommersause mit allem was dazugehört. Am Strand liegen, schwimmen, Party machen, flirten, trinken, kiffen, schmusen, raufen, eine Beziehung beenden, sich neu verlieben, Autos schrotten, Streiche spielen, tanzen, Bikinis klauen (das besorgt ein dressierter Hund), Dummheiten veranstalten, Liebe machen, und so weiter, und so fort. Der Ernst des Lebens wird dabei konsequent ausgeblendet. Das Schlimmste, was einem passieren kann, ist, daß man ein wenig Prügel bezieht oder daß einen das Mädel, das man anbaggert, abblitzen läßt, aber das war es dann auch schon. Ansonsten verzichten Regisseur und Ko-Autor Robert J. Rosenthal (
Zapped!) und Ko-Autorin Celia Susan Cotelo auf allzu große Übertreibungen und halten das Szenario weitgehend realistisch, wobei der Fun-Faktor immerzu im Vordergrund steht.
Malibu Beach birst nahezu vor locker zelebrierter guter Laune.
Eine Geschichte im eigentlichen Sinne wird hier nicht erzählt. Stattdessen bekommt man eine Vielzahl an mal mehr, mal weniger vergnüglichen Episoden geboten, welche durch die Hauptfiguren lose miteinander verknüpft sind. Im Zentrum des Geschehens stehen mit Bobby (James Daughton,
Animal House) und Paul (Michael Luther) zwei High-School-Teenager, welche sich in die Freundinnen Sally (Susan Player,
Invasion of the Bee Girls) und Dina (Kim Lankford,
The Octagon) vergucken. Letztere jobbt als Strandwächterin und ist ein echtes Schnuckelchen. Etwas Unruhe in die Sache bringt der muskelbepackte Fitness-Freak Dugan (Steve Oliver,
Motorpsycho!), der selbstbewußt über den Strand stolziert und es auf Dina abgesehen hat, sehr zum Ärger von Bobby. Mit schöner Regelmäßigkeit kommt es zum Kräftemessen der beiden, sei es in Form einer Prügelei, eines Wettschwimmens oder eines Wettrennens mit "geborgten" Karren, die dieses natürlich nicht unbeschadet überstehen. Dieses Quintett ist quasi der rote Faden, um den herum sich alles andere abspielt.
Die unbeschwerte Gute-Laune-Stimmung des Filmes ist dermaßen intensiv und omnipräsent, daß sie selbst bei ausgemachen Spaßbremsen ein Grinsen aufs Gesicht zaubern sollte. Dieses Fun-Feeling ist einfach irre ansteckend, da löst sich jede Trübsal sofort in Luft auf. Und während die Teenager am Strand oder auf Partys oder sonstwo herumtollen, wechseln sich auf der Tonspur drei, vier seichte Sommer-Popsongs ab, die man spätestens zum Filmende bereits wieder vergessen hat (den Titelsong mal ausgenommen).
Malibu Beach ist Teensploitation der harmlosen, anspruchslosen, naiv unschuldigen Art. Kaum droht eine Situation zu eskalieren, passiert auch schon etwas, das den Konflikt wieder entschärft. Und keiner der Gags ist geschmacklos oder rutscht gar unter die Gürtellinie ab. Großes Kino ist natürlich der Running Gag mit dem Hund. Erst nimmt er sein "Opfer" ins Visier, dann robbt er sich vorsichtig heran, springt auf, schnappt sich das Bikinioberteil direkt vom gebräunten Körper des nichtsahnenden Mädels und zieht Leine, verfolgt vom nun barbusigen Strandhäschen.
Um etwaigen Mißverständnissen vorzubeugen... Nein, ein guter Film ist
Malibu Beach beileibe nicht. Nie und nimmer. Aber er ist so unerhört sympathisch und gutmütig und launig, daß man ihn einfach mögen muß. Geht nicht anders. Keine Chance.