
Italien/Deutschland/Frankreich 1948
Darsteller: Edmund Moeschke, Ingetraud Hinze, Franz-Otto Krüger, Ernst Pittschau
Score: Renzo Rossellini
Der Krieg ist aus, Deutschland ist ausgebommt. Die Leute versuchen mit allen mitteln zu überleben, Nahrung und Strom ist knapp. Meist wohnen fünf Familien in einer Wohnung, die Zugeteilt wurde. Es dreht sich dabei um den dreizehnjährigen Jungen Edmund, der sich eine Arbeit erschlichen hat, aber es kommt gleich herraus das er zu Jung ist und nicht arbeiten darf. Der Vater ist schwer Krank und kann nicht arbeiten, der große Bruder traut sich nicht auf die Strasse da er bis zum bitteren ende seine Straßenecke gegen die Aliierten verteidigt hat.
Erzählt wird das ganze nicht etwa von einem deutschen sondern von einem Italiener. Das kann ja nicht schief gehen. Und Rosselini macht seine sache gut, er zeigt das deutsche Volk nicht als schlechte Menschen, noch zeigt er eine alliierte Knechtschaft, sondern das Leiden der einfachen Bevölkerung unter den Folgen der Taten seiner ehemaligen "Führer". Hierbei müssen die uns gezeigten Leute einiges erleiden, gipfelnd in einem mehr als dramatischen Ausgang. Die Darsteller agieren größtenteils etwas laienhaft, passt aber und trägt zur Authentizität bei. Technisch wirkt der Film nicht ganz auf der Höhe anderer Produktionen zur Drehzeit, fand auch das Bild schlecht gegen ander SW Filme der zeit. Frage mich da wie hier die DVD abschneidet sah nur eine TV aufnahme..
Ich wünschte mir auch oder dachte es wird das deutsche Volk im überblick beleuchtet und nicht das einzelschicksal eines kleinen jungen gezeigt.
Der Film ist auf jeden ein tolles Zeitdokument, es gibt ettliche zerbommte Häuser zu sehen, in einer Kirche ohne Dach spielt der Pfarrer orgel.
Schallplatten mit Hitlers reden werden zu höchstpreisen an Amerikanische Soldaten verkauft, aber haupt handelsware sind Zigaretten. Deshalb geht Frau abends aus um sich von Männern Zigaretten schenken zu lassen...
6,5/10

