Unglaulich, bin total überrascht, dass sich gestern tatsächlich 23 zahlende Gäste zu unserem ersten Double Feature 2017 eingefunden haben.
Ich hatte schon befürchtet, dass der Saal bei den unbekannten Filmen leer bleibt, aber genau das Gegenteil ist eingetreten.
Klasse, danke für den tollen Zuspruch.
Das motiviert
Los ging es mit einem raren Abenteuertrailer "Die Rache des schwarzen Rebellen", gefolgt von einer kleinen Verlosung. Da wir vor genau einem Jahr die Reihe gestartet haben und der erste gezeigte Film "Drei Pistolen gegen Cesare" mittlerweile auf dvd vorliegt, wurde ein Exemplar verlost. Nach ein paar Startschwierigkeiten konnte die dvd dann auch an den Mann gebracht werden
Als erster Film des Abend stand dann der rare "Stirb aufrecht Gringo" auf dem Programm, der interessanterweise mit einer "Vormusik" startet, d.h. bevor die Credits einsetzen gibt es rund eine Minute Musik auf Schwarzbild. Auch mal was anderes.
Die Filmkopie ist farblich top erhalten, im ersten Akt gab es ein paar kräftigere Laufstreifen, danach war das Bild relativ sauber mit ein paar Verregungen an den Aktenden. An zwei-drei Stellen wurde mal ein Satz verschluckt, ansonsten ist die Kopie komplett.
Der Film selber konnte für mächtig Stimmung sorgen. Die deutsche Synchro hat so einige Schoten auf Lager, teils nicht ganz freiwillig. Im Zusammenspiel mit Brescias etwas schlampiger Regie gab es daher einige Lacher im Publikum. Richtig ernst genommen hat den Film sicherlich niemand, obwohl dieser m.E. alles andere als schlecht ist.Machte jedenfalls Spaß dem coolen Peter und dem peniblen George zuzusehen.
Ein schöner Auftakt.
Nach der Pause sollte es dann eigentlich mit zwei Trailern weitergehen. Leider stellte sich dann aber heraus, dass einer falsch herum aufgezogen worden war, so dass unser Vorführer kurzfristig darum bat, erst den zweiten Film zu schauen und die Trailer hinterher zu zeigen.Auch mal was anderes
Die erste Szene aus Oklahoma John ist im deutschen leider der Zensur zum Opfer gefallen, so dass der Film wenige Sekunden vor den Credits einsetzt. Leider ist die Kopie sehr rotstichig, vor allem am Anfang. Nachher wird es dann besser. Ich kannte bisher nur die englische Version des Films und muss sagen, dass Oklahoma John in der deutschen Fassung einiges gewinnen konnte. Eine TOP Synchro die den Film sofort ein wenig aus dem Mittelmaß rausholt. Rick Horn wird vom guten Rainer Brandt gesprochen...das passt wie die Faust aufs Auge und macht mächtig Laune. Keine Sprüche, aber Brandt verleiht dem eigentlich eher limitierten Schauspieler das gewisse Charisma in der deutschen Fassung. Horn hat teils echt klasse Gesichtsausdrücke mit entsprechender Körperhaltung drauf, dazu die Stimme von Brandt, das muss man gesehen haben
Jedenfalls konnte der Film durchgehend gut unterhalten, auch wenn einige Handlungsstränge leider viel zu oberflächlich behandelt werden. Die Kopie hatte ein paar sichtbare Klebestellen an den Aktübergängen, es wurden ab und an ein paar Wörter verschluckt, aber bis auf eine abgehackte Szene dürfte alles komplett gewesen sein. Auch sehr schön, dass nach der Ende Einblendung die fast schon majestätisch klingende Nachmusik noch komplett bis zum letzten Ton vorhanden ist.
Klasse, den Film endlich und überhaupt mal auf deutsch gesehen zu haben. Da hat sich der Aufwand gelohnt.
Danach kamen dann noch die versprochenen Trailer und mit "Ein Loch im Dollar" und "Der Sohn des Jesse James" klang der Abend dann würdig aus.
Wie gesagt, klasse, dass so viele Gäste da waren und danke an alle Helfer.
Wir sehen uns hoffentlich im März wieder.
Die Ankündigung folgt in Kürze.