Dirty Pictures

Italien/Frankreich 1962

Darsteller: Jeanne Moreau, Stanley Baker, Virna Lisi, Riccardo Garrone, Lisa Gastoni, Checco Rissone, Enzo Fiermonte
Score: Michael Legrande/Carlo Savina

Mir ist jede Hochzeit recht, wenn nur eine Hochzeitsnacht folgt!

Ein Venezianischer Schriftsteller wird über nacht noch berühmter, als die Verfilmung seines Bestseller Romans einschlägt wie eine Bombe. Filmfestspiele sind auch und man hoft das Film gewinnen wird.. Er beginnt eine Affaire mit einer Französin, obwohl er frisch Verheiratet ist.... Deren Schiff ging zu bruch und sie brachen bei dem Schriftsteller ein, der will sie rausschmeissen, wird aber von ihrer Schönheit geblendet...


Oh der Film hat es mir schwer gemacht, war schon Loseys anderer Italienausflug um diesen Trotzi ziemlich zäh, ist es dieser auch. Hat zwar wunderschöne Bilder Venedigs zu bieten und auch etwas gute Erotik. Aber irgendwie lies mich der Film kalt, konnte mich nicht drauf einlassen Konzentrieren. Einen zweiten Versuch habe ich nicht zu ende gebracht.
Trotz deutscher Syncro, der lief mal im TV....
Vielleicht gebe ich ihn irgendwann nochmal ne Chance, aber vorerst nicht, habe null lust auf den Film...Ich mag es nicht so wenn die höheren Snops mit ihren hochgestochenen Dialogen gezeigt werden...
Kleine rollen für "Vittorio de Sica" und " Enrico Maria Salerno" sind auch abgefallen...Vittorio sieht man nur bei den filmfestpielen auf dem roten Teppich beim einmarschieren und die leute Rufen ihm "Vittorio" zu.
Und der Score war auch nichts, von Legrand geschrieben und von Savina im Film Plaziert...


Trailer:

Muss dir da leider weitgehend recht geben, reggie!
Das ist wirklich nichts Besonderes.
Schöne Bilder von Venedig und Jeanne Moreau - aus.
Der Rest ist geprägt von großer Disharmonie.
Dabei sind es nicht einmal nur zu viele Köche, die den Brei verderben, nein, es sind einfach auch zu viele verschiedene Ingredienzien, die nicht zusammenpassen wollen.
Zuerst einmal die Gesellschaftsschicht, in der die Geschichte angesiedelt ist, nämlich die Obersicht, die High Society; da könnte man ausgehen von "Glanz und Glamour ist alles nur Fassade".
Dann die Figur der Eva, die schon sadistische Züge aufweist und damit in die Beziehung zu Tyvian einen leichten SM-Touch einbringt.
Daraus würde ich schließen, dass möglicherweise die Aussage dahinter sein sollte: "Pass auf, worauf du dich einlässt, es könnte gefährlich werden".
Und zu guter Letzt wollte man dem Film anscheinend noch ein bisschen internationale Größe verleihen, eben durch internationale Cast & Crew.
Schauspieler: Franzosen, Briten, Italiener, Regie: Amerikaner.
Zusätzlich dazu sollte das auch noch durch den Einsatz gewisser Lieder verstärkt werden, nehme ich an; Billie Holiday würde man wohl eher nicht in einer französisch-italienischen Produktion erwarten.
Da ist alles zuviel, der Film ist m.E. thematisch völlig überladen, wirkt dadurch orientierungslos und ist letztendlich vollkommen überambitioniert.
Was bleibt also am Ende: Venedig ist schön und Jeanne Moreau ist gewohnt gut (eigentlich viel zu gut, wenn man das Gesamtwerk als solches nimmt).
5/10