
Produktionsland/Jahr: USA 1963
Darsteller: John Wayne, Maureen O’Hara, Patrick Wayne, Yvonne De Carlo, Stefanie Powers, Jerry Van Dyke, Jack Kruschen, Chill Wills, Strother Martin
Drehbuch: James Edward Grant
Produziert von: Michael Wayne
Musik: Frank De Vol
George Washington McLintock (John Wayne) ist der Großgrundbesitzer mit dem meisten Vieh in der Umgebung. Aus dieser Überlegenheit, nimmt er sich auch die Freiheit, zum einen den Obrigkeiten die Stirn zu bieten, aber auf der anderen Seite auch den wenig Begüterten zu helfen. Sein Posten als Platzhirsch beginnt jedoch arg zu wackeln, als seine getrennt lebende Frau Katherine (Maureen O'Hara) zurückkehrt, um die gemeinsame Tochter (Stefanie Powers) in Empfang zu nehmen und anschließend mit dieser zurück in die Stadt zu kehren. Damit ist der Kampf der Geschlechter entbrannt, zumal auch die Tochter nach ihrer Ankunft direkt zwei Verehrer um den Finger wickelt.
(Ofdb)
MACLINTOCK - EIN LIEBENSWERTES RAUBEIN oder: DER GEZÄHMTE WIDERSPENSTIGE im Westerngewand.
Für das Duo Wayne/O'Hara ist es bereits der zweite Film, der diese Geschichte verarbeitet.
Das erste Mal war 1952 in DER SIEGER von John Ford, den ich allerdings (noch) nicht kenne.
Diese Westernversion von McLaglen nach einem Drehbuch von James Edward Grant, finde ich aber schon ziemlich gut gelungen.
Von den bisher gesehenen McLaglen-Filmen war ich ja nicht gerade begeistert, da ist MACLINTOCK eine schöne Ausnahme.
Zuallererst ist natürlich das Drehbuch zu loben, das an sich schon mit allerlei lustigen Situationen und Ideen aufwartet.
Die setzt McLaglen überraschend gekonnt und mit viel Gespür um.
Dann darf auch das Protagonisten-Duo (hier eben das eingespielte Team John Wayne und Maureen O'Hara) nicht vergessen werden.
Der Duke beweist, dass er als Komiker auch in Western überzeugen kann und Maureen O'Hara gibt seine Noch-Ehefrau vom Typ "zickige alte Hexe".
Alleine bei den beiden ist es ja schon amüsant, ihnen zuzuschauen, aber es gibt auch noch diverse Nebenfiguren, die immer wieder mit einer Komik-Einlage aushelfen dürfen.
Seien es Schlägereien oder andere kleinere Aktionen.
Eine größere Schlägerei gibt's ebenfalls zu bestaunen (bei der sogar Mrs. McLintock mitmachen darf), die zweifellos ein Highlight darstellt.
Da haben wirklich alle gute Arbeit geleistet; und an dieser Stelle möchte ich noch einmal auf Maureen O'Hara zurückkommen.
Was sie hier abliefert, ist einfach sensationell: Sei es in der erwähnten Schlägerei oder in einen anderen "kleineren" Szenen.
Was auch immer sie zu tun hat, ihr Gesicht ist immer in Bewegung, also alleine die Mimik ist schon bemerkenswert und oft liegt gerade darin in ihren Szenen großes Komikpotenzial.
Das macht sie wirklich oft sehr gut, macht das Ganze gleich noch lustiger.
Und wenn ich jetzt schon bei den Damen bin, möchte ich auch noch kurz auf Yvonne De Carlo eingehen.
Damals doch auch schon zu den größeren Namen zählend, hat sie hier nur eine eher kleine Rolle als Witwe Louise Warren, die McLintock als neue Köchin in seinem Haus anstellt.
Damit ist sie, meiner Auffassung nach, in weiten Teilen aber nur ein kleiner (aber gern gesehener) optischer Aufputz für den Film.
Trotzdem möchte ich sie nicht missen, fügt sich ihre Rolle doch harmonisch ins Gesamtbild ein.
Somit ist MACLINTOCK alles in allem eine amüsante Angelegenheit, der auch die Laufzeit von ca. 2 Stunden nicht übermäßig schadet.
7,5/10
Trailer: