Stanton hat geschrieben:
Ich will mich auch nur unterhalten, das gilt aber nicht nur für Serien, sondern auch für alle Filme, Comics, Bücher und auch für die Musik die ich höre.
Das Problem bei The Strain war aber daß der Unterhaltungsfaktor für mich stetig sank, und das ich nach Staffel 1 das Gefühl hatte, daß das nicht besser wird. Trotzdem waren da genügen Mystery Elemente deren Aufklärung ich schon noch gerne mitbekommen hätte.
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Deine Argumentation kann ich nachvollziehen; das ist halt das "Problem" mit dem Serien-Konzept, dass zu viele Charaktere miteinander und auf mehreren Ebenen, was noch mehrere Charaktere folgen lässt, nach sich zieht... und eben das muss das Drehbuch dann lösen...
mir persönlich gefallen deshalb auch gerade solche Serien gut; die in einer Serienfolge dann auch einen Abschluss haben, solche Anthologie-Strukturen gefallen mir auch bei Kinofilmen recht gut; überhaupt interessiert mich bei einer Serie auch mehr das Genre-artige (welche Vorbilder finden sich, inwieweit wird Genre-Tradition variiert etc.) - traditionelles Story-und-Charakter-Entwickeln "unterhält" mich da nur sekundär - das ist dann meine Erwartung, die ich an so etwas wie THE STRAIN stelle...
in der ersten Folge der ersten Staffel kommt ein Flugzeug mit einer Pest-artigen Krankheit in die USA - ist natürlich eine wunderbare Referenz an NOSFERATU (siehe auch den Obervampir), wo das Schiff mit der Pest am Hafen anlegt - dennoch variiert THE STRAIN den ganzen Bezug in einer Art, so dass etwas Neues entsteht - hier sehe ich dann etwas Qualitatives, das mich unterhält... das ist schon wesentlich "gehaltvoller" als das oberflächliche Zitieren, wie man es von den Filmen der "postmodernen" Welle her kennt...