
D 1977
D: Gianni Garko, Alexander Grill, Beate Hasenau, Jacques Herlin, Rosl Mayr, Claudia Mehringer, Marie Luise Lusewitz, Werner Röglin, Otto Retzer, Herbert Fux
Siggi Götz Entertainment #5
Inhaltsangabe aus

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Quote:
In einem malerischen Dorf irgendwo in den Bergen bekommt das "Hotel zur Post" mit Otto (Gianni Garko), dem größten Hallodri weit und breit, und dessen eifersüchtiger Frau Olga (Beate Hasenau) neue Besitzer. Als der Kredithai Müller-Mayerfall (Jacques Herlin) unerwartet sein Geld zurückhaben will, das er Otto, ohne Olgas Wissen, zum Kauf des Hotels geliehen hatte, beginnen für Otto schwierige Zeiten, die noch komplizierter werden, als er und sein Freund Alois (Alexander Grill) von einem Besuch in Schweden, wo sie Müller-Mayerfall wegen eines Zahlungsaufschubs treffen wollten, mit drei blonden Schwedinnen zurückkommen...
Hm, also erstmal zum Titel. Die "Oberbayern" gab es anscheinend nur hierzulande, in Österreich lief der Film wohl als "Drei Schwedinnen in Tirol", was angesichts der ganzen ösianischen Nummernschilder sicherlich der richtigere Titel war. Ob die Ösis auch noch eine andere Synchro bekamen, entzieht sich leider meiner Kenntnis, aber Gianni Garko, der bayerischen Dialekt spricht, und ein berlinernder Jacques Herlin, das ist schon hartes Brot. Garko und Herlin müssen wohl seinerzeit jede Menge Unterhaltszahlungen an der Backe gehabt, I guess. Dass das Hotel dann gar nicht "Hotel zur Post" heißt, macht dann schon gar nichts mehr aus...
Vor allem sollte dem Zuschauer aber das Niveau des Films nichts ausmachen. Natürlich wird niemand bei einer Lisa-Produktion Jean-Luc Godard erwarten, aber jede Lisa-Teenieurlaubssexkomödie ist gegen dieses Werk wirklich Arthouse, und so allmählich versteht man, warum der lieber anonym bleibend wollende Regisseur das Pseudonym "Siggi Götz" wählte. Allerdings ist Italo-Comedy mit Alvaro Vitali wirklich noch schlimmer...
Ein paar Lisa-Regulars haben wir natürlich: Herbert Fux als Pfaffe, das tauchte danach ja noch ein paar Mal auf. Werner Röglin wie gewöhnlich als Quotenschwuler, der stets extrem tuckig dargestellt wurde, die damals 82jährige Rosl Mayr durfte auch nie in irgendwelchen Lederhosenstreifen fehlen. Marie Luise Lusewitz war wie üblich für die Maske zuständig, taucht aber auch hier vor der Kamera auf, bleibt allerdings angezogen. Buh! Otto Retzer darf natürlich nicht fehlen, hatte damals aber gar noch Haare!
Von Claudia Mehringer hätte man noch etwas mehr zeigen können, aber dann hätte es keine FSK mehr gegeben.
Hinter der Kamera stand mal wieder der Lederle, während Gerhard Heinz den angeblich von den Svedinnen performten Song "Hey Svey" laut dem guten Jeroen von "Vanessa" recycelte. Die Schwedenmädels wurden übrigens gegeben in Inge Fock, Anika Egger und Ann Lündell. Die Namen muss man sich nicht merken, obwohl sie doch alle Voraussetzungen für eine große Karriere mitbrachten.

