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NULL NULL SEX - Russ Meyer https://dirtypictures.phpbb8.de/viewtopic.php?f=11&t=4576 | Page 1 of 1 |
Author: | TRAXX [ 24.09.2012 23:07 ] |
Post subject: | Re: NULL NULL SEX - Russ Meyer |
Hab's mal ins Erotica geholt... Russ Meyer, yeah! King of Titties!! ![]() ![]() |
Author: | sid.vicious [ 24.09.2012 23:09 ] |
Post subject: | Re: NULL NULL SEX - Russ Meyer |
Sehr gute Vorstellung, die mir in Erinnerung ruft, dass ich noch Lorna und Die liebestollen Hexen ungesichtet im Regal stehen habe. Finders Keepers, Lovers Weepers! habe ich auf Grund deiner positiven Worte eben bestellt. |
Author: | Sbirro Di Ferro [ 25.07.2015 20:14 ] |
Post subject: | Re: NULL NULL SEX - Russ Meyer |
Meines Erachtens eines der schwächeren Werke des hochgeschätzten Russ Meyer. Das ist schon eher ein Krimi als ein Erotikfilm. Außerdem fehlt NULL NULL SEX gänzlich der Humor, was dem ganzen nicht sehr gut tut. Der Film ist in gewisser Weise auch eine Art Kammerspiel, allerdings ist dieses kammerspiel-artige in DIE LIEBESTOLLEN HEXEN m.M.n. deutlich besser gelungen. Auch bei der (weiblichen) Besetzung hat's der gute Russ diesmal nicht so gut getroffen. Immerhin gibt's aber wieder eine gute Musik zu hören und unterhaltsam ist der Film auch. Somit ist zwar in dem Fall bei weitem nicht so viel gutes vorhanden, wie in den meisten bisher von mir gesehenen Filmen von ihm, aber ein Film, der einfach nur gut unterhält und eine schöne, passende musikalische Untermalung bietet, der ist ja auch nicht schlecht. Deshalb vergebe für NULL NULL SEX brauchbare 6,5/10. |
Author: | Pacific Nil [ 31.03.2017 16:34 ] |
Post subject: | Re: NULL NULL SEX - Russ Meyer |
Null Null Sex – Russ Meyer (USA 1968) Januar 2003, VHS (Warner Vision, DF, 1,33:1) 17.3.2017 Kino (Kommkino Nürnberg, DF, 35mm, 1,33:1, stark gekürzt) 30.3.2017 DVD (Arrow, OV, 1,33:1) „Meine Filme werden häufig auf Partys gezeigt. Wenn einer in die Küche geht und Bier geholt hat, muss er beim Reinkommen wieder ein paar Leute beim Bumsen sehen.“ Russ Meyer Inhalt: Paul und Kelly sind zwar verheiratet, aber Sex sucht er sich lieber bei Prostituierten oder besucht den Red-Carpet-Club, wo er sich betrinkt, während er die zahlreichen Oben-ohne-Tänzerinnen bewundert. So auch an jenem Abend, als Cal und Feeny darauf warten, dass der letzte Gast den Club verlassen hat, um ihn ausrauben zu können. Unauffällig betrachten sie neben gierenden alten Männern die Schönheiten und spielen Billard, bis sich ihnen spätabends die Gelegenheit bietet. Paul wird inzwischen von Claire, einer schwarzen Puffmutter, angerufen, die etwas schönes für ihn hat und ihn in ihrem Etablissement erwartet. Er lässt sich nicht lange bitten, und Claire stellt ihm Christiana vor, mit der er schläft, nachdem sie ihm vor einem indischen Wandteppich erklärt hat, dass die dort abgebildete Ganika in Indien eine Prostituierte ist, die hochgeachtet ist und die ihm die Brust rasiert. Vom Sex erschöpft, weckt ihn Claire, die er nun „wie ein Schokoladeneclair“ vernaschen will. Betrunken und vollkommen weggetreten lässt Claire ihn anschließend nach Hause bringen, wo ihn seine ob seines Alkoholkonsums missgelaunte Frau erwartet und mit der er ebenfalls schläft, es ist jedoch Sex, der beide aufgrund der fehlenden Zärtlichkeit und Liebe wenig befriedigt. Ray, der Inhaber des Red-Carpet-Club, ruft nun Kelly an, um sich mit ihr zu verabreden und bittet sie, in seiner Bar zu tanzen. Kelly willigt ein und tanzt sich Topless den Frust von der Seele und leistet nach Ladenschluss Ray in dessen luxuriösem Pool Gesellschaft und schläft mit ihm. Der Club ist nun geschlossen und bietet Cal und Feeny endlich die Gelegenheit, den Raub zu begehen. Doch unvermutet platzen Ray und Kelly, sowie der Kelly suchende Paul ins Geschehen und werden von den Gangstern brutal misshandelt und gefesselt. Als Feeny Kelly vergewaltigen will, gelingt es Paul, der zuvor von Cal ein Billardqueue ins Gemächt gestoßen bekommen hatte, Feeny von ihr wegzureißen. Der Kampf wird von der plötzlich auftauchenden Claire unterbrochen, die mit Cal und Feeny unter einer Decke steckt und Paul und andere Gäste des Clubs zu Beginn des Abends weglocken sollte. Da sie der Gewalt Einhalt gebieten will, tötet sie Cal jedoch und in ihren letzten Atemzügen liegend erschießt Claire Cal. Review: Wenn man die Nudies, die Russ Meyer zu Beginn seiner Karriere und „Mondo Topless“ (1966) nicht berücksichtigt, ist „Null Null Sex“ Russ Meyers erster Film mit viel nackter Haut; zuvor gab es nur sehr kurze Einstellungen in „Lorna“ (1964) und „Mudhoney“ (1965) von Nacktheit und weiblichen Brüsten. Ab „Motor Psycho“ (1965) reduzierte Russ Meyer Sex in seinen Filmen, da in einigen Staaten des südlichen Bible-Belt seine Filme verboten wurden und sich zudem „Mudhoney“ generell als finanzieller Flop erwies – diese Selbstzensur stellte sich jedoch als wenig erfolgreich heraus, da auch „Die Satansweiber von Tittfield“ (1965) und „Die liebestollen Hexen“ (1967) an der Kasse floppten. Ab 1968 wagte es Meyer aufgrund des veränderten Zeitgeistes und des im Jahr zuvor gefallenen „Hays Code“ wieder, mehr Sex zu zeigen und feierte mit „Null Null Sex“ einen großen finanziellen Erfolg – doch so, wie die Spanne zwischen finanziellem und künstlerischem Erfolg wie bei „Die Satansweiber von Tittfield“ weit auseinandergehen kann, so ging die Spanne in umgekehrter Richtung in „Null Null Sex“ auseinander. „Null Null Sex“ ist kein schlechter Film, er hat einige wunderbar bizarre Einfälle und präsentiert wie üblich ein paar sehr schöne Frauen. Aber seiner Dramaturgie kann man so schwer folgen, wie dem unlogisch erzähltem „Die liebestollen Hexen“; und das Setting – nur wenige Außenszenen, alle bei Nacht, ein Stripclub, ein Bordell und eine Privatwohnung – sorgt für eine tristere Stimmung und lässt die grellen Farben anderer Russ-Meyer-Filme kaum zu. Da die Handlung zudem weitgehend auf Humor verzichtet und es nur in der DF ein paar Schenkelklopfer gibt („Schokoladeneclair“), wird so automatisch der Krimiplot betont. Allerdings nur in der zweiten Filmhälfte, während in der ersten die Figuren eingeführt werden und Sexszenen das Geschehen dominieren. Das Setting hat aber auch gewisse interessante Vorteile: In den Clubs kommt die Sixtiesmode massiv zur Geltung, die ekstatische Verruchtheit der Spielorte wird von dem jazzbetonten Soundtrack gelungen untermalt und die Coolness der Protagonisten wirkt wie von Tarantino und Jess Franco gemeinsam inszeniert. Die Filmreihe „Austin Powers“ soll nicht nur primär von dem James-Bond-Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ (1969) in Ausstattung und Mode beeinflusst worden sein, sondern auch speziell von „Null Null Sex“ – womit die Deutschen mit ihrer Titelvergabe dann doch irgendwie das richtige Gespür hatten, Agenten gibt es allerdings keine, trotzdem der Titel anderes vermuten lässt. Thematische Bezüge und Weiterentwicklungen zu Stoffen aus vorherigen Filmen Meyers gibt es in diesem Film unseres brustbetontesten Autorenfilmers erfreulicherweise auch wieder: In „Good Morning… and Goodbye“ (1967) war es noch eine von ihrem impotenten Mann frustrierte Ehefrau, die „grausam gequält von ihrer Gier“ auf Männerfang ging, in „Null Null Sex“ ist es nun ein Mann der so handelt und gleichzeitig erleben wir den Moment, indem sich eine Frau von der braven treuen Ehefrau in einen Vamp zu verwandeln droht. Denn Kelly, Pauls Frau, entschließt sich nach einem weiteren sexuell frustrierendem Erlebnis mit Paul, in Rays Stripclub zu tanzen und sich ihre Seele gesund zu tanzen; in ihren Tanz werden zuvor gezeigte Szenen des wenig harmonischen Sex mit Paul eingeschnitten. Als am Ende Paul mit seinen letzten Kräften und ein wenig Glück Kelly vor einer Vergewaltigung durch Feeny retten kann, stellt er sich ähnlich wie Burt Stone in „Good Morning… and Goodbye“ seinem sexuellen Widersacher und erkämpft sich – hoffentlich – die Liebe seiner Frau zurück. Sex wurde in den Filmen Meyers – und natürlich nicht nur bei ihm - oft metaphorisch dargestellt oder mit gleichnishaften Szenenschnipseln vermengt. In „Eve an the Handyman“ (1961) zeigt Meyer zum finalen Sex Ölpumpen und Raketenstarts, Hitchcock zeigt in „Der unsichtbare Dritte“ (1959) einen Zug, der in einen Tunnel einfährt. In „Null Null Sex“ fährt Meyer nun eine ganze Palette von bizarren Einfällen auf, so erklärt die Hure Christiana Paul, dass sie ihre Kindheit und Jugend als Amish verbrachte, sich in ihren Bruder inzestuös verliebte und der sie mit seinen überzeugenden Sexualtechniken davon überzeugte, eine Karriere als Prostituierte einzuschlagen; als Paul dann mit ihr schläft, zeigt die Kamera Bilder von zwei jungen Amishen, die einen Drachen steigen lassen. Wenn Paul mit Claire schläft, die ihm dabei von mehreren klassischen Komponisten erzählt, zeigt die Kamera immer wieder Ansichten bunt beleuchteter Gebäude und Springbrunnen, während die „Finlandia“ von Sibelius gespielt wird; das Finale der Finlandia, die mit dem sexuellen Höhepunkt zusammenfällt, wird mit Applaus bedacht. Der übernächste Akt, wenn Kelly mit Ray im Pool schläft, wird mit Carcrashs verschnitten, um die Aggressivität der Stöße Rays in Kellys Unterleib zu bebildern. Zuletzt fällt noch der ausgiebige Gebrauch eines Billardqueues durch Cal auf. Um sich die Zeit zu vertreiben, spielt Cal im Red-Carpet-Club mit Feeny Billard, nimmt das Queue aber später mit auf die Toilette und hält im Sitzen das Queue senkrecht zwischen seinen Beinen. Was aufgrund der phallischen Form schon offensichtlich ist, wird noch deutlicher wenn man bedenkt, dass in der französischen Vulgärsprache „Queue“ „Schwanz“ bedeutet. Wenn Cal kurz vor der finalen gewalttätigen Auseinandersetzung dem gefesselten Paul das Billardqueue mit all seiner Kraft gegen das Gemächt stößt, betont dies die anschließende Rückeroberung Pauls Sexualität. Fazit: Etwas unentschlossen erzählter Film, in den Russ Meyer erstmals viel Sex in eine Spielfilmhandlung packt und mit einigen bizarren Einfällen glänzt. Wertung: 7 / 10 |
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