Howard Vernon wrote:
Eigentlich kann ich mich an keinen richtig schlechten Film von Lenzi erinnern; aber hier liegt die Erstsichtung schon zulange zurück und mein Gehirn hat keine weiteren Informationen oder Erinnerungseindrücke abgespeichert; (...)
Als schlecht gemacht würde ich den Film auch nicht bezeichnen, sondern einfach nur spannungsarm, unspektakulär und fehlbesetzt. Er ist auch grundsätzlich gut anschaubar, zieht aber im Direktvergleich mit
NIGHTMARE BEACH -was das Sehvergnügen angeht- ganz klar den Kürzeren.
Howard Vernon wrote:
(...) die damaligen Zeiten im italienischen Genrekino müssen wohl auch für Lenzi damals hart gewesen sein, weshalb er so einen uninspirierten Thriller (nach US-amerikanischen Mustern offenbar) abgedreht hat.
Insgesamt schien die italienische Filmindustrie gegen Ende der 80er ziemlich am Boden zerstört gewesen zu sein, denn einigen Interviews nach, orientierten sich die Filmemacher aufgrund der besseren Infrastruktur (bzw. Produktionsbedingungen) in Richtung Amerika. Weiterhin produzierten die Italiener im Laufe der 80er Jahre immer mehr Filme direkt fürs italienische Fernsehen, was wiederum das Bewerkstelligen von abendfüllenden Kinofilme erschwerte. Zumindest war Umberto Lenzi dem Interview nach von seinem RETURN OF THE HITCHER recht begeistert.
Howard Vernon wrote:
PS: sicherlich ist THE HITCHER mit Rutger Hauer hier das zentrale Vorbild, aber es gibt noch einen netten (allerdings auch sehr unbekannten) Grindhouse-Film mit dem Titel KIDNAPPED COED von Frederick R. Friedel (USA 1976), der im Grundzug seiner Handlung doch einige Ähnlichkeiten zum Lenzi-Film aufzuweisen scheint; jedoch kann ich mir nicht vorstellen, dass Lenzi dieses frühe Slasher-Werk gekannt hatte...
DATE WITH A KIDNAPPER habe ich leider noch nicht gesehen, obwohl dieser augenscheinlich in unseren Breitengraden auf VHS veröffentlicht wurde. Dafür kam mir aber während des Anschauens von RETURN OF THE HITCHER ständig
HITCH HIKE TO HELL in den Sinn, obwohl ich mich auch an diesen Film überhaupt nicht mehr erinnern kann
Prisma wrote:
Ich kenne den Film zwar nicht, aber neben der Bebilderung ist für mich schon alleine die Mitwirkung von Josie Bissett interessant.
Erinnert mich so an meine
"Melrose Place"-Zeiten.

Ich fand ihre Darbietung nicht gerade überzeugend, denn irgendwie nimmt man ihr den halbgar gespielten Leidensdruck nicht ab. Hör Dir einfach mal das zuvor gepostete Interview mit Umberto Lenzi an, denn scheinbar war auch er selbst von der dargebotenen Schauspielleistung alles andere als begeistert gewesen.
